Hans Veigl
* 26. Februar 1948 in Hainburg/Donau
Mag. Dr. Veigl arbeitete als Redakteur, Verlagslektor, Theaterdramaturg, Universitätslehrbeauftragter und Bühnenbeleuchter; seit 1984 freiberuflicher Schriftsteller; Mitglied der GAV, ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Österreichischen Kabarettarchivs.
Publikationen vor allem zu den Themen Populärkultur, Alltags-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte.
Publikationen
Monographien
Lachen im Keller. Von den Budapestern zum Wiener Werkel. Kabarett und Kleinkunst in Wien. Wien, Löcker 1986.
(mit Walter Kleindel) Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild. Wien, Kremayr & Scheriau 1987.
Wiener Kaffeehausführer. Wien, Kremayr & Scheriau 1989; Neuaufl. 1994.
Die 50er und 60er Jahre. Geplantes Glück zwischen Motorroller und Minirock. Wien, Ueberreuter 1996.
(mit Allan Janik) Wittgenstein in Wien. Ein biographischer Streifzug durch die Stadt und ihre Geschichte.
Englische Ausgabe: Wittgenstein in Vienna. A Biographical Excursion Through the City and its History. Wien/New York, Springer 1998; Neuaufl. 2003.
Alltag im Krieg. Wien 1939-1945. Wien, Ueberreuter 1998.
Die wilden zwanziger Jahre. Alltag zwischen den Kriegen. Wien, Ueberreuter 1999.
Morbides Wien. Die dunklen Bezirke der Stadt und ihrer Bewohner. Wien-Köln-Weimar, Böhlau 2000; Neuaufl. 2014.
(mit Iris Fink) Des Sängers Fluch. Am 16. November 1901 eröffnete Felix Salten das „Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin“ (= Mitteilungen des Österreichischen Kabarett-Archivs, Heft 1). Graz-Wien, ÖKA 2001; 3. verb. Aufl., Straden 2008.
Entwürfe für ein Grünbaum-Monument. Fritz Grünbaum und das Wiener Kabarett (= Veröffentlichungen des Österreichischen Kabarett-Archivs, Bd. 1). Graz-Wien, ÖKA 2001.
Wittgenstein in Cambridge. Auf den Spuren einer Lebensform. Wien, Holzhausen 2004.
Der Friedhof zu St. Marx. Eine letzte biedermeierliche Begräbnisstätte in Wien. Wien-Köln-Weimar, Böhlau 2006.
Einzelgänger & Exzentriker. Außenseiter wider den Zeitgeist. Wien-Köln-Weimar, Böhlau 2008.
(mit Iris Fink) Verdrängte Jahre. Unterhaltungskultur im Schatten der Krisen. Ausstellungsdokumentation (= Mitteilungen des Österreichischen Kabarettarchivs, Heft 3). Straden, ÖKA 2008.
Tränen und Gelächter. Kleinkunst im Wiederaufbau. Unter Mitarbeit von Iris Fink (= Veröffentlichungen des Österreichischen Kabarettarchivs, Bd. 2). Straden, ÖKA 2009.
(mit Iris Fink) Bronner, Merz, Qualtinger & Co. Ein namenloses Erfolgsensemble in den 50er Jahren (= Mitteilungen des Österreichischen Kabarettarchivs, Heft 4). Straden, ÖKA 2010.
Mit Goethe im Nacht-Cabaret. Egon Friedell zwischen Kleinkunst und Kulturgeschichte (= Mitteilungen des Österreichischen Kabarettarchivs, Heft 5). Graz, ÖKA 2013.
Lachen im Keller. Kabarett und Kleinkunst in Wien 1900 bis 1945 (= Kulturgeschichte des österreichischen Kabaretts, Bd. 1). Graz, ÖKA 2013.
(mit Iris Fink) GALGENHUMOR. Kleine Kunst im Großen Krieg. Ein Beitrag zur k. k. Unterhaltungskultur 1914 bis 1918 (= Veröffentlichungen des Österreichischen Kabarettarchivs, Bd. 4). Graz, ÖKA 2014.
(mit Iris Fink) „… und Lachen hat seine Zeit“. Kabarett zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. Kleinkunst in Österreich 1945 bis 1970 (= Kulturgeschichte des österreichischen Kabaretts, Bd. 2). Graz, ÖKA 2016.
Fritz Grünbaum und das Wiener Kabarett. Biographie & Lesebuch (= Veröffentlichungen des Österreichischen Kabarettarchivs, Bd. 6). Graz, ÖKA 2019.
Wittgensteins Cambridge. Einübung in Lebensformen. Graz, Clio 2021.
Clique und Claque. Das „Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin“. Über die Anfänge des Kabaretts in Österreich (= Mitteilungen des Österreichischen Kabarett-Archivs, Heft 7). Graz, ÖKA 2023.
Jargonpossen & Lebenswelten. Populäre jüdische Bühnen in Wien von 1866 bis 1938.
Eine Übersicht mit historischen Textbeispielen. Graz, ÖKA 2023.
Herausgeber
(mit Pierre Genée) Fritz Grünbaum. Die Schöpfung und andere Kabarettstücke. Mit einem Vorwort v. Georg Kreisler. Wien, Löcker 1984; Neuaufl. 1985.
(mit Pierre Genée) Fritz Grünbaum. Die Hölle im Himmel und andere Kleinkunst. Mit einem Vorwort v. Bruno Kreisky. Wien, Löcker 1985.
Lukas Resetarits. Rekapituliere. 10 Programme und 1. Wien, Kremayr & Scheriau 1987; Neuaufl. 1997.
Karl Farkas. Ins eigene Nest. Wien, Kremayr & Scheriau 1988; Neuauflagen 1989, 1991ff.
Armin Berg. Der Mann mit dem Überzieher. Wien, Kremayr & Scheriau 1990.
Lokale Legenden. Wiener Kaffeehausliteratur. Wien/München, Kremayr & Scheriau/Carl Hanser Verlag 1991.
Fritz Grünbaum. Der leise Weise. Wien, Kremayr & Scheriau 1992.
Luftmenschen spielen Theater. Jüdisches Kabarett in Wien 1890-1938. Wien, Kremayr & Scheriau 1992.
Gscheite & Blöde. Doppelconférencen. Wien, Kremayr & Scheriau 1993; Neuaufl. 1995.
Nachtlichter. Sezessionistisches Kabarett. Wien, Kremayr & Scheriau 1993.
Bombenstimmung. Das Wiener Werkel. Kabarett im Dritten Reich. Wien, Kremayr & Scheriau 1994.
Weit von wo. Kabarett im Exil. Wien, Kremayr & Scheriau 1994.
Karl Farkas, „Hut auf“. Gereimtes und Ungereimtes. Wien-München 2000.
(mit Ernst Grissemann) Testbild, Twen und Nierentisch. Unser Lebensgefühl in den 50er Jahren. Wien-Köln-Weimar, Böhlau 2002.
(mit Willi Resetarits) Beatles, Bond und Blumenkinder. Unser Lebensgefühl in den 60er Jahren. Wien-Köln-Weimar, Böhlau 2003.
Wir sind so frei … Texte aus Kabarett und Kleinkunst zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. St. Pölten-Salzburg, NP-Verlag 2005.
(mit Iris Fink) Lukas Resetarits. „Es ist bitte Folgendes …“ Mit einem Vorwort v. Franz Schuh. Wien, Kremayr & Scheriau 2007.
VERBANNT, VERBRANNT, VERGESSEN UND VERKANNT. Kurzbiographien zum Thema Verfolgung und Vertreibung österreichischer Kabarett- und Kleinbühnenkünstler 1933-1945. Unter Mitarbeit von Iris Fink (= Veröffentlichungen des ÖKA, Bd. 3). Graz, ÖKA 2012.
Karl Kraus – Die demolirte Literatur. Herausgegeben und kommentiert von Hans Veigl (= Allotria, 1). Graz, ÖKA 2016.
Oesterreichischer Parnass, bestiegen von einem heruntergekommenen Antiquar. Frey-Sing bei Athanasius & Comp. o. J. (1842). Herausgegeben und kommentiert von Hans Veigl. Ein freimütiges Pamphlet über Österreichs Literaten im Vormärz (Allotria, 2). Graz, ÖKA 2016.
Karl Farkas und die Zeit zwischen den Kriegen. Gereimtes & Ungereimtes. Herausgegeben und kommentiert von Hans Veigl. Graz, ÖKA 2021.
Beiträge
(mit Josef Wöss) Nicht Gnade sondern Recht. Sozialpolitik seit 1848 im Spiegel von Kunst, Kultur und Medien. Ausstellungskatalog. Wien, Verlag des ÖGB 1989.
Des Sängers Fluch. Anmerkungen zu Felix Saltens Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin. In: Reinhard Farkas (Hrsg.), Musiktheater um die Jahrhundertwende. Wien-Budapest um 1900. Wien, Köln, Böhlau 1990.
Carl Merz. In: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 202-203 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115661018.html#ndbcontent
Sendung und Auftrag. Volkskultur zwischen Volksmusik und Volkstumsideologie in den Programmen der RAVAG und des Reichssenders Wien 1924-1945. In: RELATION, Jg. 3, Nr. 1 u. 2. Wien, Vlg. d. Österr. Akademie der Wissenschaften 1996.
Hinter den Spiegeln: Österreichische Identität zwischen Möglichkeits- und Wirklichkeitssinn. Bemerkungen zur Konstituierung nationalen Selbstgefühls. In: Nikola Langreiter u. Klara Löffler (Hrsg.), 1. April 2000. Anmerkungen zu einer Filmsatire (= Edition Film und Text 2). Wien, Filmarchiv Austria 1999.
Der Weltuntergang als Wiener Gesamtkunstwerk. Apokalyptische Abschiedsprophezeiungen, apriorische Abgrundstimmungen und antisemitische Ausblicksutopien rund um die ästhetische Moderne. In: Guntram Geser u. Armin Loaker (Hrsg.), Die Stadt ohne Juden (= Edition Film und Text 3). Wien, Filmarchiv Austria 2000.
Die Verlässlichkeit der Vergesslichkeit. Kabarett zwischen Wiedergutmachung, Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. In: Marcus G. Patka u. Alfred Stalzer (Hrsg.), Die Welt des Karl Farkas (= Wiener Persönlichkeiten, Bd. II). Katalog zur Ausstellung des Jüdischen Museums der Stadt Wien. Wien, Holzhausen 2001.
Karl Kraus, Wiener Moderne und das Wiener Kabarett nach der Jahrhundertwende. „Hundert Jahre Kabarett zwischen Protest und Propaganda. Zur Inszenierung gesellschaftlicher Identität“. Internationales Symposium, Berlin, Akademie der Wissenschaften, 2002. In: Joanne M. McNally u. Peter Sprengel (Hrsg.), Hundert Jahre Kabarett. Würzburg, Königshausen & Neumann 2003.
Jugend in Schranken. Die „Halbstarken“-Problematik der fünfziger Jahre im Urteil des Wiener Humors. Katalogbeitrag zur Ausstellung „Quasi ein Genie“ im Historischen Museum der Stadt Wien. Wien, Deuticke 2003.
Alpenhauptkämme, nächtens. / Wer war Adolf Kottan? In: Iris Fink u. Hans Veigl (Hrsg.), Lukas Resetarits. „Es ist bitte Folgendes …“ Mit einem Vorwort v. Franz Schuh. Wien, Kremayr & Scheriau 2007.
(mit Iris Fink) „Mit Worten gespielt – das Leben verspielt.“ Zum 110. Geburtstag und 70. Todesjahr von Peter Hammerschlag. In: Contra, Ö1, ORF, 24. Juni 2012.
Das „Weiße Rössl am Wolfgangsee“ oder Die Parodie des operettenhaften Seins. In: Contra, Ö1, ORF, 18. August 2013.
(mit Iris Fink) Galgenhumor. Das Kabarett zieht in den Krieg. In: Contra, Ö1, ORF, 29. Juni 2014.
„Der Fluch des Sängers“. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 72/3/2017.
Der Anfang von Allem. Von Schmetterlingen, Kabarettisten, Theater und anderen Passionen. Beitrag zum GESAMTkabarettWERK des Österreichischen Kabarettarchivs, 15. Jänner 2021. In: Oesterreichisches Kabarettarchiv online, 2021.
Daneben Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften, zahlreiche Schulfunksendungen, Mitautor des Theaterstücks Die fröhliche Apokalypse (Wiener Festwochen 1980, Regie: Dieter Haspel), Bühnenbearbeitungen und Übersetzungen (Schauspielhaus Wien), mehrmals Textmitarbeit bei der Musikgruppe „Schmetterlinge“, auch mehrjährige Lektoratstätigkeit an der Textausgabe der ersten Bände von Ludwig Wittgenstein, Wiener Ausgabe am Wittgenstein Archive, Cambridge, GB, im Auftrag des Springer-Verlages, Wien.