VollZeit: Die SpätSies

Chin & Chilla oder Barbara Klein und Krista Schweiggl

Foto: © Bettina Frenzel

In den frühen 80ern gründeten die beiden Schauspielerinnen Barbara Klein und Krista Schweiggl das erste feministische österreichische Kabarettduo Chin & Chilla. Fünf Programme wurden von ihnen verfasst und in Österreich und Deutschland erfolgreich gespielt. Sind Frauen auf Kabarettbühnen heute spärlich gesät, so waren sie damals Fremdkörper. Ihre Auftritte wurden sicherheitshalber Frauenkabarett genannt, denn das Publikum hielt sie zunächst oft für den Bühnenputztrupp.

Zusammen zählen sie mittlerweile 144 Jahre. Nach künstlerisch turbulenten 30 Jahren getrennter Wege finden sie heute vereint vieles lächerlich und hieven sich folgerichtig wieder auf die Bühne.  Ebenerdig wäre gut. (Tipp für Veranstalter*innen). Geprobt wird immer mit der Ruhe. Schließlich kommen sie auch später. Leise Anflüge von beginnender Demenz werden laut überspielt. Texthänger sind eingeplant.
Nehmen Sie sich voll Zeit.

4. November 2020 | Wien Premiere | Studio im Akzent / ABGESAGT !!!
neuer Premierentermin: 7. September 2021 | 19:30 Uhr | Studio im Akzent

Kategorien Veranstaltungen

ÖKA-Bestandserweiterung

Archivmaterialien von Wolfgang Preißl

Wolfgang Preißl, der Manager von Lukas Resetarits, hat uns in drei „sauschweren“ (O-Ton Preißl) Umzugskartons u. a. Plakate, Videos, Fotos, Presseberichte, Programmhefte diverser Veranstalter und anderes Werbematerial (z. B. Zündholzschachteln) von und über Lukas Resetarits, Leo Lukas, Herbert Haider, Otto Grünmandl oder Werner Schneyder – die er alle betreut hat, beziehungsweise betreut – übergeben.
Herzlichen Dank dafür!

Wolfgang Preißl, KNOW ME PROMOTIONS

Kategorien Neu im Archiv

Lore Krainer verstorben

die Doyenne des österreichischen Kabaretts verstarb im 90. Lebensjahr

Die Kabarettistin Lore Krainer, gebürtig aus Graz, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann auch den legendären „Girardi-Keller“ geführt hat, verstarb am 3. Juli 2020. Als „Guglhupf“-Chefin und Interpretin zahlreicher eigener Chansons wird sie in Erinnerung bleiben.
Kategorien Allgemein

„Mein Kollege, der Aff’“

Ein Abend für Fritz Grünbaum: 28. August 2020, Deutschvilla, Strobl

Eine kabarettistische Lesung mit Iris Fink & Roland Knie
 

Fritz Grünbaum, geboren 1880 in Brünn, trat 1906 erstmals als Conférencier in der Wiener „Hölle“ auf.
Mit seinen gereimten Monologen voll köstlicher Selbstironie gelang ihm dort buchstäblich über Nacht der Durchbruch – – – und er wurde sofort nach Berlin engagiert.
Danach pendelte Grünbaum bis 1933 zwischen deutschen Bühnen und Wien.

Neben seinen typischen Conférence-Monologen von feinsinnigem, wienerisch-jüdischem Humor – wie etwa „Das Baby Grünbaum“, „Die Tante Sali“, „Die Kunst zu lieben oder Wie fang’ ich mir ein Verhältnis an?“ bis zu „Entwürfe für ein Grünbaum-Monument“ – und den legendären Doppelconférencen mit Karl Farkas, schuf Grünbaum Operettenlibretti und unvergessene Schlager wie „Ich hab’ das Fräul’n Helen‘ baden seh’n“.
Zudem wirkte der vielseitige Künstler auch in Filmen mit und war Direktor mehrerer Revue- und Kabarettbühnen.

Der Publikumsliebling wurde 1938 verhaftet und 1941 im KZ Dachau ums Leben gebracht.

Seine Texte erfreuen nach wie vor Geist und Seele! Aus diesem Grund  hat das Österreichische Kabarettarchiv auch ein Fritz Grünbaum-Buch – Biographie & Lesebuch – herausgebracht. Verfasst hat es ein Kenner der Wiener Kabarettgeschichte: Hans Veigl.

Iris Fink, die Leiterin des Österreichischen Kabarettarchivs, und der Autor und Schauspieler Roland Knie, haben einen vergnüglichen Abend mit Texten von und über Fritz Grünbaum gestaltet. Zu sehen:

28. August 2020, Beginn: 20 Uhr, in der Deutschvilla in Strobl am Wolfgangsee.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Eine Kooperation zwischen der „Deutschvilla – Verein zur Förderung aktueller Kunst“ und dem Österreichischen Kabarettarchiv.