Ausstellung des Deutschen Kabarettarchivs
und des Österreichischen Kabarettarchivs
Kabarett zwischen Berlin und Wien
Die frühen Jahre 1900-1914
Galerie in der Kirchenmauer, Straden
Die Ausstellung ist eine Reise zu den Anfängen des Cabarets / Kabaretts von Paris über Berlin und München nach Wien und streift dabei Budapest und Prag.
Als Geburtsstunde des Cabarets wird im Allgemeinen der 18. November 1881 angegeben, als Rodolphe Salis am Montmartre in Paris „Le Chat noir“ eröffnete. Sein Vorhaben lautete „Wir werden politische Ereignisse persiflieren, die Menschheit belehren, ihr ihre Dummheit vorhalten, dem Mucker die schlechte Laune abgewöhnen…“
Als Geburtstag des deutschsprachigen Kabaretts gilt der 18. Jänner 1901. Ernst von Wolzogen eröffnete an diesem Tag in Berlin das „Bunte Theater“, besser bekannt als „Überbrettl“. Dieses wiederum diente dem ersten österreichischen Kabarett als Vorbild.
Am 16. November 1901 eröffnete der Autor und Theaterkritiker Felix Salten im Theater an der Wien das „Jung-Wiener Theater zum lieben Augustin“, das allerdings nur wenige Vorstellungen erlebte. Am selben Tag wurde auch in Budapest das erste Kabaré namens Tarka Szinpad / Die Bunte Bühne eröffnet.
Die Ausstellung ist eine Präsentation des Deutschen Kabarettarchivs, Mainz und des Österreichischen Kabarettarchivs, Straden, wobei der deutsche Part den ersten Teil einer sechsteiligen Kabarettausstellungsreihe über 100 Jahre Kabarett in Deutschland darstellt und mit „Die Welt als Cabaret – Wie Kabarett in Deutschland begann“ betitelt ist. Der österreichische Teil umfasst die frühen Jahre des Kabaretts in Wien, Budapest und Prag sowie die gegenseitigen Einflüsse und zeigt auch die unterschiedlichen Vorläufer, auf die das neue Genre trifft.