20 Jahre Österreichisches Kabarettarchiv
In dieser ungewissen, herausfordernden, distanzierten, kalten Zeit – da feiert das Österreichische Kabarettarchiv seinen 20er.
Vor zwanzig Jahren, genau am 1. April 2001 wurde das ÖKA feierlich eröffnet.
Eine große Geburtstagsparty kann es nicht geben und so feiern wir das ganze Jahr über mit verschiedensten Projekten.
Begonnen haben wir gleich im Jänner mit dem GESAMTkabarettWERK und einem Karl Farkas-Buch. Es werden Kabarettspaziergänge folgen, eine Festschrift, vielleicht eine Festveranstaltung und der dritte Band der österreichischen Kabarettgeschichte (1970–2000).
Viel haben wir uns vorgenommen in diesem Jahr, denn das Österreichische Kabarettarchiv trotzt auch dieser Krise.
Der ORF – Landesstudio Steiermark hat uns bereits besucht …
GESAMTkabarettWERK
Eine Online-Reihe des Österreichischen Kabarettarchivs
GESAMTkabarettWERK ist eine lose Reihe von Texten, die die gesamte Kabarettszene ausleuchten sollen – mit Beiträgen aus der Szene.
Kabarett ist ein Gesamtkunstwerk und umfasst weit mehr als das Schaffen der Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne.
Deshalb starten wir, beginnend mit 15. Jänner 2021, eine lose Reihe an Texten, in der jene Teile der Kabarettbranche gewürdigt werden, die zu selten im Rampenlicht stehen.
Die Beiträge stammen von direkt oder indirekt am Kabarett Beteiligten Autor/innen, Regisseur/innen, Musiker/innen, Techniker/innen, Veranstalter/innen, Medienvertreter/innen, Manager/innen, Kabarettist/innen, Wissenschaftler/innen etc., die oft in Mehrfachfunktionen in der Szene aktiv sind. Sie liefern dabei Blickwinkel auf eine vielfältige Branche, von der selbst Interessierten meist nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs bekannt ist.
In der Eröffnungsrunde erwarten Sie Texte von Viktor Gernot im Namen der IG Kabarett, der Regisseurin Marion Dimali, der Veranstalterin Katharina Pichler und dem Kabaretthistoriker Hans Veigl.
Ab nun werden bis Sommer 2022 monatlich weitere Texte folgen.
Fritz Grünbaum zum Andenken
Am 14. Jänner 1941 ist Grünbaum im KZ Dachau verstorben
Im Mai 1938 war Fritz Grünbaum, Publikumsliebling in Berlin wie Wien, verhaftet und ins KZ Dachau überstellt worden. Unvorstellbare Qualen, Erniedrigungen und Demütigungen hielten ihn nicht davon ab bis zuletzt seinen Leidensgenossen ein wenig Freude zu bereiten. Zu Silvester noch hatte er conferiert. Ein letztes Mal.
Am 14. Jänner stirbt Fritz Grünbaum. Der Totenschein besagt, er sei „an Herzlähmung abgegangen“.
Das Österreichische Kabarettarchiv erinnert immer wieder an den großen Kabarettisten und Unterhaltungskünstler. Wir haben eine Grünbaum-Biographie samt Lesebuch herausgebracht und, infolge nicht möglicher Lesungen, einen Monolog aufgenommen.
Ein kurzes Stück des Grünbaum’schen Schaffens dürfen wir Ihnen als Hörprobe präsentieren: „Entwürfe für ein Grünbaum-Monument“.
Sprecher: Roland Knie.