Gerhard Bronner 1922–2007

Kabarettist, Komponist, Musiker, Autor

Geboren in Wien floh der 16-jährige Gerhard Bronner nach dem „Anschluss“ 1938 über Brünn und England nach Palästina. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Straßensänger, Barpianist und Komponist.1948 kehrte er nach Wien zurück und trug eigene Chansons mit Klavierbegleitung u. a. in der „Marietta-Bar“ vor, die später erwarb und als „Fledermaus-Bar“, später als „Cabaret in der Fledermaus“ bis Mitte der 1980er-Jahre betrieb.
1950 stieß er zur Gruppe Kehlmann, Merz, Qualtinger und wirkte bei deren „Reigen 51“ als Komponist, Pianist und Conférencier mit. 1952 brachte diese Gruppe ihr erstes Kabarett-Programm „Brettl vor’m Kopf“ heraus. 1953 bis 1955 war Bronner in Hamburg beim NDR.
1956 pachtete Bronner gemeinsam mit Georg Kreisler das „Intime Theater“ in der Liliengasse. Dort brachte das später so genannte „namenlose Ensemble“ zwei Programme heraus. Danach folgte die Kabarett-Reihe „Spiegel vor’m G’sicht“ im Fernsehen. 1959 übernahm Bronner das „Neue Theater am Kärntnertor“. Gerhard Bronner schrieb für dieses Ensemble Chansons wie „Der g’schupfte Ferdl“, „Der Halbwilde“, „Der Bundesbahnblues“ oder „Der Papa wird’s scho richten“. Letzteres führte aber nicht zum oftmals kolportierten Rücktritt des damaligen Nationalratspräsidenten; dieser blieb bis zu den nächsten Wahlen im Amt.
1961 löste sich das Ensemble auf und Bronner engagierte den Grazer Würfel an sein Haus. In weiterer Folge spielten bei und mit Bronner damals Unbekannte wie Herwig Seeböck, Peter Lodynski, Peter Orthofer, Dolores Schmidinger, Marianne Mendt oder Lore Krainer – auch in seinen Fernsehsendungen wie „Zeitventil“ oder „Die große Glocke“. Fürs Radio gestaltete er Sendungen wie „Schlager für Fortgeschrittene“ oder, zusammen mit Wehle, Krainer und Kurt Sobotka, den „Guglhupf“ (1978–1988).
Daneben brachte er immer wieder Programme mit Peter Wehle heraus, trat u. a. gemeinsam mit Elfriede Ott auf, gab aber auch Soloprogramme. Darüber hinaus übersetzte Bronner Satiren Kishons, bearbeitete Musicals und schuf eine Wiener Fassung von „My fair Lady“.

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„Es ist bitte Folgendes ...“

der Resetarits Lukas wird 75

Wir gratulieren Lukas Resetarits sehr herzlich zum 75. Geburtstag!
Und auch zum 29. Programm sowie zu 45 Jahren ‚Ein-Mann-Kabarett‘.

Wir danken für die Kooperationen, netten Abende und gehaltvollen Gespräche.
Alles Gute und auf bald!!

Foto: © Ernesto Gelles

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Alles neu macht der September

Die Kulisse eröffnet die Saison 2022/23

Am 1. September 2022 öffnet die „Kulisse“ ihre Pforten für die neue Saison – unter neuer Leitung. Alexa Ötzlinger hat den Traditionsbetrieb übernommen und startet nicht nur mit neuer Website, neuem Logo oder neuer Speisekarte, sondern auch mit einem Sitzgarten. Und natürlich viel, viel Kabarett.

Zum allerersten Mal eröffnet wurde das „Kulturbeisl“ in der Rosensteingasse am 8. Oktober 1980 durch ein Betreiberkollektiv, dem Fritz Aumayr, Beatrix Elsner, Eva Trauner, Andreas Elsner und Wolfgang Kalal angehörten. „Zur Kulisse“ war im übrigen das erste Kabarettveranstaltungslokal des neuen österreichischen Kabaretts, das ab den Achtzigerjahren einen Boom sondergleichen erlebt.
Anfangs ist der Spielplan ein gemischtes Kleinkunstprogramm mit Theater, Konzerten und Kabarett. Die Gruppe 80 feiert hier Erfolge mit z. B. „Der Talisman“, Konzerte geben u. a. die Schmetterlinge, Sigi Maron, das Dschungelorchester, Neuwirth Extrem Schrammeln, aber auch Erika Pluhar, Maria Bill oder Jazz Gitti; das Kabarett ist anfangs vertreten durch Lukas Resetarits, Erwin Steinhauer, Marie-Thérèse Escribano, Otto Grünmandl, Heli Deinboek, Andreas Vitásek, I Stangl, Gerhard Polt & Biermösl Blosn oder Sigi Zimmerschied.
Von Beginn an werden außerdem Ausstellungen verschiedenster Künstler/innen im Beisl präsentiert.
Zudem wird zur Förderung des Kabaretts 1984 und 1985 von der „Kulisse“ der „Österreichische Kleinkunstpreis“ (Jury: Kulturjournalist/innen) vergeben. Träger des Hauptpreises ist in beiden Jahren Lukas Resetarits; der Nachwuchspreis 1984 geht ex aequo an I Stangl und Andreas Vitásek sowie an Schlabarett 1985.

Die „Kulisse“ ist seit mehr als 40 Jahren eine Gastspielbühne für viele Kabarettist/innen aus dem gesamten deutschen Sprachraum. Wolfgang Kalal hat die „Kulisse“ bis 1995 betrieben, danach wird Doris Ringseis dort Prinzipalin. 2022 übergab sie das Zepter an Alexa Oetzlinger.
Wir wünschen alles Gute!

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GESAMTkabarettWERK

Es ist vollbracht!

Wir haben unser GESAMTkabarett WERK nunmehr abgeschlossen und hoffen, Sie haben Sie sich mit uns gefreut, mehr aus der Kabarettszene zu erfahren!
GESAMTkabarettWERK: Eine Online-Reihe von Texten, die die gesamte Kabarettszene ausleuchten – mit Beiträgen aus der Szene, denn Kabarett ist ein Gesamtkunstwerk!
 
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