Foto: © Andreas Günter
Dolores Schmidinger
* 21. September 1946 in Wien
Schauspielerin, Kabarettistin, Regisseurin, Autorin
Dolores Schmidingers Vater war Sänger an der Wiener Staatsoper, ihre Mutter Lehrerin. Dolores Schmidinger erlernt das Kosmetikerinnenhandwerk und besucht nebenbei die Schauspielschule Krauss.
Mit siebzehn Jahren spielt sie bereits erste Rollen an Wiener Kellertheatern. In der Saison 1964/65 wird sie von Gerhard Bronner an sein „Neues Theater am Kärntnertor“ engagiert, danach für zahlreiche Kabarettsendungen im ORF.
1965 wird Dolores Schmidinger Mitglied des Volkstheaters, spielt dort u. a. Nestroy, Brecht sowie Turrini-Uraufführungen („Rozznjogd“, „Der tollste Tag“, „Die Wirtin“).
Sie beginnt mit ihrem langjährigen Partner auf der Gitarre, Dai King, Lieder zu schreiben und tritt 1970 mit dem Programm „Gurken haben keine Tränen“ an die Öffentlichkeit. Es folgen die Show „Wann i geh“ und zwei LPs mit eigenen Liedern.
Im Theater an der Wien spielt sie Musicals, in Frankfurt und Hamburg Schnitzler und ab 1979 spielt sie am Theater in der Josefstadt Horváth, Nestroy, Shakespeare sowie Boulevard-Komödien an den Kammerspielen.
1979 und 1982 kommen ihre beiden Töchter, Therese und Sophie, zur Welt. Fernsehspiele, Unterhaltungssendungen und Moderationen sind neben weiteren Programmen mit eigenen Liedern ihre Hauptarbeitsbereiche.
Ihr erstes eigenes Kabarettprogramm präsentiert Dolores Schmidinger 1988 im „K&K-Theater am Naschmarkt“ (Direktion: Renate und Hans Peter Heinzl) unter dem Titel „Immer bins i!“.
1990 schließlich gelingt ihr der große Durchbruch mit dem Programm „Mit den Waffe(l)n einer Frau“. Dem folgten „Die nackte Matrone 2 1/2“ (Dezember 1992) im Wiener Theater im Rabenhof sowie im April 1994 ein Leseprogramm „Onkel Dai’s Klotür“ (skurrile Zeitungsmeldungen und eigene Texte) im Wiener Metropol.
1994 erfolgt auch die Auszeichnung mit dem „Salzburger Stier“. Im März 1995 folgt „Heil ist geil“ und anlässlich ihres 50. Geburtstages „2.800 Dias von Dolores Schmidinger“ mit Harry Pierron in der Regie von Michael Niavarani (Jänner 1996).
Danach folgen „Domina im Ausverkauf“ mit Harry Pierron am Klavier (April 1997), ihr Best of „Der Versuch der alten Dame“ (März 1999), „Im Anfang war das word“ (September 2000) und ihr neuntes Kabarettprogramm „Operation Punschkrapferl“ (März 2002).
Im Juni 2003 hatten Andrea Händler und Dolores Schmidinger mit dem Programm „Alltagsgeschichten“ (basierend auf der gleichnamigen Fernsehreihe von Elizabeth T. Spira) Premiere. Im Oktober desselben Jahres folgt „Die Queraussteigerin“ und im März 2005 „unartig“, ihr 11. Soloprogramm.
„Warum nennen’s mich Dolores“, ein Best-of-Programm von Dolores Schmidinger folgt im März 2006. 2009 startet sie mit „Endlich suchtfrei!“ (Regie: Robert Mohor) und 2011 „Ich war drüben“.
Daneben schrieb Schmidinger als Kolumnistin bei der AZ (Arbeiter-Zeitung) und engagierte sich sehr gegen Gewalt, Ausländerfeindlichkeit und in der AIDS-Hilfe.
Dolores Schmidinger spielte auch in TV-Serien und Filmen mit, wie z. B. „Ein echter Wiener geht nicht unter“ oder „Kaisermühlen-Blues“ sowie in Houchang Allahyaris Filmen „Höhenangst“, „Black Flamingo“ oder „I love Vienna“.
Weiters spielte sie nach wie vor Theater: „Grillparzer im Pornoladen“ mit Otto Schenk von Peter Turrini im Wiener Rabenhof oder am Wiener Volkstheater „Kasimir und Karoline“, und führte 2005 beim Lehár Festival Bad Ischl erstmals Operetten-Regie.
Eine Auswahl
Die Queraussteigerin. Vertrieb: Hoanzl.
Die nackte Matrone 2 1/2. Kurier Edition Best of Kabarett, 26. Vertrieb: Hoanzl.
Dolores Schmidinger und Andrea Händler, Alltagsgeschichten. Vertrieb: Hoanzl.
Eine Auswahl
Domina im Ausverkauf. 1998.
Im Anfang war das word… 2001.
Mehr zu Dolores Schmidinger: http://www.doloresschmidinger.at