Foto: © Alexander Amon
Günter Tolar
9. Juli 1939 in Wels (Oberösterreich)
Schauspieler, Kabarettist, Fernseh-Moderator, Autor
Vater Buchhalter, Mutter Lehrerin. Aufgewachsen in Wimsbach (OÖ), 1949 Übersiedlung nach Linz. Dort Besuch des Gymnasiums und Klavierunterricht am Bruckner-Konservatorium, daneben auch Oboe, Kontrabass und Harmonielehre.
Nach der Matura beginnt Tolar in Wien ein Musik- und Deutsch/Geschichte-Studium (Lehramt) – auf Wunsch der Eltern. Diese Studien bricht er 1960/61 ab.
Danach ist Tolar u. a. Regieassistent am Volkstheater und absolviert ein Schauspiel-Studium, welches er 1963 abschließt.
1964 stößt Tolar zum Kabarett „Der Würfel“, dem er bis zu dessen Ende 1969 angehört. Zu dieser Zeit ist sein ehemaliger „Würfel“-Kollege Kuno Knöbl schon zwei Jahre Unterhaltungschef im ORF-Fernsehen und holt Tolar 1969 vorerst als freien Mitarbeiter zum ORF.
Dort betreut Tolar Sendungen – von Heinz Conrads über Musikantenstadl bis Dalli Dalli; ab 1973 war er auch als Moderator, z. B. der Sendung „Made in Austria“, zu sehen.
Seit 1984 widmet er sich darüber hinaus auch der Schriftstellerei.
1992 outete sich Tolar; mit ein Grund war der Selbstmord seines langjährigen Lebensgefährten. Seither war er in vielen Homosexuellen-Initiativen aktiv. Seit 2010 lebt Tolar mit Gerald Rackl in einer eingetragenen Partnerschaft.
Nach seiner Pensionierung 1999 widmete er sich wieder dem Schauspiel und verstärkt der Schriftstellerei.
Nach Verdienst- und Ehrenzeichen der Republik und des Landes Wien sowie anderer Auszeichnungen, erhielt Günter Tolar 2024 den „Queer-Legend-Award“ und das „Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“.
Mehr zu Günter Tolar: http://tolar.at