Hugo Gottschlich, Oskar Wegrostek, Josef Meinrad; Wiener Werkel 1939, Slg. ÖKA
Hugo Gottschlich
* 30. Oktober 1905 in Wien, † 22. März 1984 in Wien
Schauspieler, Kabarett-Darsteller, Grafiker
Hugo Gottschlich erhielt seine Schauspielausbildung am Wiener Konservatorium und debütierte 1927 in Zürich. 1936 stieß er vom Landestheater Innsbruck kommend zur „Literatur am Naschmarkt“ im Café Dobner. Seinen ersten Einsatz hatte er im 13. Programm, genauer im „Pratermärchen“, von Rudolf Weys. Über 500 Mal wurde das Stück auf dieser Kleinkunstbühne und auf Tourneen gegeben.
Nach der verordneten Auflösung der „Literatur am Naschmarkt“ 1938, spielte Gottschlich ab 1939 eine Saison lang im neu gegründeten „Wiener Werkel“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er 1946 im „Lieben Augustin“ mit.
In den Jahren 1939 und 1940 wirkte Gottschlich auch in Filmen mit. Ab 1947 drehte er fast jährlich einen oder mehrere Filme; daneben verkörperte er auch Rollen für das Fernsehen.
Sein Hauptbetätigungsfeld blieb allerdings das Theater. In Wien spielte er u. a. im Theater an der Josefstadt und am Volkstheater. 1955 schließlich wurde er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters; er war hauptsächlich in komischen Rollen zu sehen.
1971 wurde er mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet. Daneben betätigte er sich auch als Grafiker; z. B. illustrierte er das Buch von Rudolf Weys über die „Literatur am Naschmarkt“.
Quellen:
Hans Veigl, Lachen im Keller. Kabarett und Kleinkunst in Wien 1900 bis 1945 (= Kulturgeschichte des österreichischen Kabaretts, Bd 1). Österr. Kabarettarchiv, Graz 2013
Rudolf Weys, Literatur am Naschmarkt. Kulturgeschichte der Wiener Kleinkunst in Kostproben. Buchausstattung u. Illustrationen v. Hugo Gottschlich. Erwin Cudek, Wien 1947
eigene Recherchen [Medienberichte, Programmhefte]
Autor/innen:
Iris Fink
Letzte inhaltliche Änderung:
19.12.2023