Österreichisches Kabarettarchiv

Günther Lainer

* 1. Mai 1969, Linz

Kabarettist, Schauspieler, Clown, Jongleur

1993 begann die Kabarettkarriere des Günther Lainer, der bis dahin eine Tischlerlehre absolviert hatte und nun als Pastoralassistent und Religionslehrer tätig war. Zusammen mit Manfred Linhart (geb. 1966 in Mistelbach, ebenfalls Pastoralassistent) bildete er das Duo Lainer & Linhart. Gemeinsam traten sie mit ihrem Programm „So is(t) es“ beim Grazer Kleinkunstwettbewerb an und holten den Kleinkunstvogel. „Völlig einstimmig entschied sich die vierköpfige Jury (hochkarätig mit Werner Schneyder, Reinhard P. Gruber, I Stangl und Gerd Steinbäcker besetzt) für die beiden.“ (Neue Zeit, 30. März 1993)

1995 folgte das „Kleine Passauer Scharfrichterbeil“ und die Programme: „Die pazifistischen Inseln“ (1995), „Irre“ (1997) „Lebensqual-ität“ (1998), „Blaue Radieschen“ (1999), „Grüner Veltliner“ (ein Best of-Programm, 2000), „Ungefähr zwa Stund“ (2001) und „Sehr schön“ (2003).
1998 tourten sie in der Formation „Lange Nacht des Kabaretts“ durch Österreich. Seit diesem Jahr ist Lainer auch freischaffender Künstler.
Manfred Linhart, auch Weinbauer, brachte zudem den „ersten und einzigen Kabarettwein Mitteleuropas“ in die Kabarettbühnen-Gastronomie.

Nunmehr spielt Günther Lainer schon länger in einer anderen Duo-Formation. Zusammen mit dem oberösterreichischen Kabarettisten Ernst Aigner (geb. 1955, der ab 1992 im Ensemble „Stützten der Gesellschaft“ mit Ingrid Schiller, Wolfgang Handlbauer und Manfred Schacherl wirkte) präsentiert er seit 2006 Programme. Begonnen haben sie mit „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Flaschen“, nun lautet der aktuelle Titel „Einvernehmlich verschieden“.
Lainer arbeitet aber auch mit anderen Bühnenpartnern, so tritt er in „MischMasch“ mit zwei Musikern auf oder macht gemeinsam mit dem Ernährungsberater Christian Putscher mit „WurstSalat“ ein Kabarett, das auch auf DVD erhältlich ist. 2012 gab er gemeinsam mit Klaus Eckel das Programm „99“.

Lainer ist auch als Darsteller im TV und in Kurzfilmen zu sehen, wirkt seit 2007 im Rateteam der ORF-Sendung „Was gibt es Neues?“ oder seit 2015 auf „Puls 4“ in „Bist du deppert?“ Auch in der „Tafelrunde“ auf ORF III ist er Gast. Daneben schreibt er Kolumnen für verschiedene Zeitungen.

Darüber hinaus jongliert Lainer seit 1994 als GausL (Günther AUS Linz) mit Bällen, Feuerfackeln u.a. und erzählt dazwischen Geschichten. Er nennt diese Jonglage-Mischung aus Bällen und Worten Comedyjonglage und ist damit in ganz Österreich unterwegs. Zwischen 1995 und 2000 war er zudem als Cliniclown in Oberösterreich tätig.

Quellen:

Günther Lainer – der Kabarettist aus Linz, https://www.guentherlainer.at/.

Iris Fink, Der komische Vogel aus Graz. Dokumentation über den „Grazer Kleinkunstwettbewerb“ 1987 – 2003 der Kleinkunstbühne Hin & Wider in Fakten und Anekdoten. Graz 2004.

Österreichisches Kabarettarchiv, Sammlung Lainer & Linhart.

Julia Evers, Kabarettist Günther Lainer: Der gemütliche Nicht-Wiener im ORF, OÖ Nachrichten, 15. März 2010, online: https://www.nachrichten.at/kultur/Kabarettist-Guenther-Lainer-br-Der-gemuetliche-Nicht-Wiener-im-ORF;art16,351354 [aufgerufen am 29.04.2024]

Günther Lainer zu Gast in der Pension Schöller, 18. März 2021, Podcast von Rudi Schöller, online https://pensionschoeller.podigee.io/6-guentherlainer [aufgerufen am 30. April 2024]

Autor/innen:

Iris Fink

Letzte inhaltliche Änderung:

30.04.2024